Unwetter Sturmtief – Burglind –

Landkreis St. Wendel. Nach dem Sturmtief „Burglind“ vom Mittwoch, zog am gestrigen Abend ein erneutes Unwetter durch den Landkreis St. Wendel.

Diesmal waren Unmengen an Niederschlägen, welche gegen 18:30 Uhr niedergingen, der Grund für zahlreiche Einsätze für Feuerwehr und THW.

Diese wurden zu über 50 registrierten Einsätzen bis Mitternacht alarmiert.

Zahlreiche Keller waren vollgelaufen bzw. drohten voll zu laufen, Straßen überflutet, Geröll blockierte die Fahrbahnen, Kanaldeckel ausgehoben und Abläufe durch angeschwemmten Unrat blockiert. Vereinzelt waren Bäume umgestürzt.

Der Schwerpunkt lag in den Gemeinden Tholey, Marpingen und im Stadtgebiet St. Wendel.

Markante Einsätze gab es im Tholeyer Ortsteil Überroth und in Marpingen.

In Überroth lief das Oberflächenwasser wie ein Sturzbach den Akazienweg hinab und bedrohte die dortigen Wohnhäuser. Zum Teil liefen die Wassermassen in diese und zwei Gewerbebetriebe hinein. Die Feuerwehr sicherte die Gebäude mit Sandsäcken und pumpte die vollgelaufenen Bereiche leer. Bei diesem Einsatz wurde ein 35-jähriger Feuerwehrmann leicht verletzt und musste zur weiteren Versorgung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Lebach gebracht werden. Er konnte das Krankenhaus noch am Abend wieder verlassen.

In Marpingen stieg der Alsbach, welcher durch die komplette Ortslage verläuft, so stark an, dass zahlreiche Keller vollliefen. Zeitweise bestand die Möglichkeit, dass das Seniorenheim im Ortszentrum bedroht sein könnte. Hierfür wurde Vorsorge getroffen und Sandsäcke vorbereitet. Durch den massiven und schnellen Einsatz der Feuerwehr und des THW konnten mehrere Gebäude gehalten werden, so dass diese nicht überflutet wurden.

Auch im Stadtgebiet St. Wendel unterstützte das THW die Feuerwehr bei der Vielzahl der Einsätze. Hier waren eine große Zahl an Gebäuden von den Wassermassen bedroht bzw. die Keller vollgelaufen und Straßen wegen Überflutung und Geröll unpassierbar.

Teilweise waren auch Einheiten der Feuerwehr in Nachbarkreisen zur Unterstützung eingesetzt.

Entlastung schafften erst die glücklicherweise nachlassenden Regenfälle.

Auch am frühen Morgen des heutigen Freitag mussten Einheiten der Gemeinde Tholey und im Ostertal erneut tätig werden. Hier galt es erneut Keller leer zu pumpen und umgestürzte Bäume zu beseitigen.

In der Gemeinde Freisen waren am Abend zwischen den Ortsteilen Reitscheid und Asweiler zwei große Pappeln umgestürzt. Diese blockierten den Weg und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden.

Das Bild zeigt den sprunghaften Anstieg des Alsbach, allerdings im Ortsteil Berschweiler.

Dirk Schäfer
Pressesprecher Feuerwehr